Delegiertenversammlung wieder in Präsenz

Delegiertenversammlung HD

22.06.2022 Themen wie die aktuell wirtschaftlich angespannte Situation, die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieg und die bevorstehenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie standen auf der Agenda.

Heidelberg. "Die Delegiertenversammlung der IG Metall Heidelberg im Juni verlief diesmal anders als üblich." So begann der Bericht der Veranstaltung 2020, da es die erste digitale Delegiertenversammlung war. Damals wie heute passt dieser erste Satz wieder, da sich die Heidelberger Delegierten seit langer Zeit wieder vor Ort im HARRES Veranstaltungszentrum in St. Leon-Rot zusammengefunden haben. Die beiden Geschäftsführer Mirko Geiger und Heiko Maßfeller führen durch die Versammlung und bedanken sich schon im Vorfeld bei den Delegierten für ihr kommen, denn "gerade in der jetzigen Zeit, die geprägt ist von einer Online-Veranstaltung nach der nächsten ist das alles andere als selbstverständlich." betonte Mirko.

Kosten deckeln

Aufruf zur Aktion "Kosten Deckeln" bei aktuell steigen Energiepreisen

Mirko Geiger erläuterte zu Beginn des Geschäftsberichtes die Aktion der IG Metall "Krisengewinne abschöpfen - Kosten deckeln!", bei der Alle aufgerufen sind sich zu beteiligen. Anlässlich der steigenden Energiekosten sehen wir als IG Metall noch großen Handlungsbedarf im Punkto Unterstützung. Die Bundesregierung hatte ein Entlastungspaket mit verschiedenen Maßnahmen auf den Weg gebracht, allerdings ist damit nicht jedem und vor allem nicht in ausreichenden Maße geholfen. Beispielsweise finden Rentner*innen viel zu wenig Berücksichtigung und sind in vielen Fällen nicht von den geplanten Entlastungen betroffen. Mirko stellte anhand an ein paar Beispielen aus benachbarten Ländern dar, welche Maßnahmen dort ergriffen wurden und bei uns sinnvoll und denkbar sind. Konkret sind da Dinge wie das Deckeln der Gaspreise für private Haushalt, oder das temporäre Senken der Mehrwertsteuer auf Energiepreise.
(Infos zur Aktion und der Möglichkeit der Beteiligung über die unten beigefügen Links)

Betriebsratswahlen 2022

Erkenntnisse den abgeschlossenen Betriebsratswahlen

Von März bis Mai wurden in all unseren Betrieben neue Betriebsratsgremien gewählt. Thomas Bohlender gab einen Überblick zur den Ergebnissen und welche Erkenntnisse wir aus der Wahl gewinnen konnten. Die Anzahl der Betriebe mit Betriebsräten in unserer Region blieb nahezu konstant. Auf der einen Seite ist der ein oder andere Betrieb durch Schließung oder Verlagerung weggebrochen, aber auf der anderen Seite kamen auch neue Betriebe hinzu. "Bei der Wahlbeteiligung haben wir im Schnitt um 5 % verloren" führte Thomas aus, "wobei uns das nicht erschreckt. Aufgrund von Homeoffice, Kurzarbeit und Corona-Quarantäne war absehbar, dass diese Wahlen anders verlaufen werden als wir das gewohnt sind". In unseren Betrieben gab es, bis auf 2 Ausnahmen ausschließlich Personenwahlen und das ist für uns die demokratischste Art und Weise der Wahl, da die Beschäftigten ihr BR-Gremium selbst zusammen stellen können. Dennoch kam es in der Besetzung der Gremien nur wenig unvorhersehbare personelle Veränderungen, meist nur an den Stellen, an denen Kolleg*innen in Rente oder aus dem Betrieb verabschiedet worden sind.
Ein großes Highlight der Betriebsratswahlen ist auch die Tatsache, dass nun mit Eberhard Schick ein "Metaller" Betriebsratsvorsitzender bei der SAP SE ist. Eberhard richtete ein paar Worte an die Delegiertenversammlung und bedankte sich stellvertretend für die jahrelange Unterstützung der IG Metall in Heidelberg. Vor 16 Jahren war er bei der Gründung des Betriebsrates dabei und ist jetzt der Vorsitzende des Gremiums sein.

neue OV Mitglieder

Neue Mitglieder im Ortsvorstand

Aufgrund von Veränderungen in Führungsspitzen von einzelnen Betriebsratsgremien und damit verbundenem Ausscheiden einzelner Kolleg*innen standen bei uns Nachwahlen zum Ortsvorstand an.
Mirko stellte kurz die 3 Kolleg*innen vor die sich zur Wahl gestellt haben:

  • Carsten Fleps (links im Bild), Betriebsratsvorsitzender der Schuler Pressen GmbH
  • Andrea Walliza-Vones (mittig im Bild), neue Betriebsratsvorsitzende bei der ABB Stotz Kontakt GmbH
  • Jürgen Handfest (rechts im Bild), neuer Betriebsratsvorsitzender der Fibro GmbH

Alle drei wurden mit großer Mehrheit der Delegierten gewählt. Wir freuen uns sie auf unseren nächsten Sitzungen begrüßen zu dürfen und die künftige Zusammenarbeit.
Mirko verabschiede im Anschluss noch die 3 ausgeschiedenen OV-Mitglieder und bedankte sich für ihre Bereitschaft sich einzubringen und ihr Engagement.

Wirtschaftliche Lage

wirtschaftliche Lage & Debatte zur Forderung in der Tarifrunde M+E

Zur Einleitung in die Debatte zur bevorstehenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie stellte Mirko die aktuelle wirtschaftliche Lage vor. Die Umsätze der Unternehmen der M+E-Industrie weißen in den Jahresbilanzen kräftige Erholungen im Vergleich zu 2020 aus. Bei Betrachtung der Branchen ist erkennbar, dass die Automobilindustrie einen weiteren Produktionsrückgang verbuchen muss, wobei der Maschinenbau ein Produktionsplus vorweist. Die Auftragseingänge der Branchen haben im 1. Quartal nochmals kräftig angezogen und die Reichweite der Auftragsbestände steigen auf einen historischen Höchstwert. Die ab 2019 fast stetig sinkende Beschäftigung legt seit 3. Quartal 2021 wieder stetig zu. Die Erwartungen zu Beschäftigung, Produktion und Exporten stabilisieren sich nach kräftigen Einbruch im März, für den April und Mai wieder. Die Inflationsrate zieht durch krisenbedingte Effekte, den Krieg in der Ukraine Sanktionen gegen Russland und die höhere CO2 Bepreisung stark an. "Auf Basis wieder Ausgangslage muss eine Tarifrunde "auf Sicht" gefahren werden" meint Mirko. Wir befinden uns im Spannungsfeld zwischen Corona, Lieferketten-Engpässen, einen Gasstopp, Krieg und deren Auswirkungen auf Unternehmen und Beschäftige. Die Begehrlichkeiten unserer Mitglieder nach einer Erhöhung der Grundentgelt ist mehr als Verständlich, da die letzte Erhöhung 2018 gewesen ist. So fordert die Delegiertenversammlung ihre Mitglieder in der Tarifkommission auf, beim Beschluss der Forderung für Baden-Württemberg nah am oberen Rand der Vorstandsempfehlung von 7-8 % zu diskutieren und zu stimmen.

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Delegiertenversammlung 21.06.2022

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Letzte Änderung: 05.07.2022