Ralph Arns ist der neue," alte" Betriebsratsvorsitzende im größten Betrieb der Geschäftsstelle Heidelberg.
Der 53jährige startete als Arbeitnehmervertreter in der Ausbildung zum Industriemechaniker. Seit 1999 ist er freigestelltes Betriebsratsmitglied. 2018 wurde er Vorsitzender des Gremiums, in dem nun fünf erstmals Gewählte mitwirken werden. Der eigentliche Generationenwechsel im Betriebsrat fand schon im vergangenen Jahr statt.

Arns hat die Höhen und die Tiefen der vergangenen Jahre im Unternehmen miterlebt. Als Herausforderungen der nächsten Jahre nennt er die Stärkung des Kerngeschäftes und die Etablierung von Geschäftsfeldern auch abseits der graphischen Industrie. Für das Unternehmen mit eigener Gießerei ist die verlässliche Energieversorgung wichtig. Das Thema Nachhaltigkeit betrifft auch den Druckmaschinenmarkt. Zusätzliche Arbeitsplätze erhofft der Betriebsrats-Chef auch aus dem erfolgreichen Geschäftszweig mit Wall-Boxen zur Aufladung von E-Autos.
Weitere Hausaufgaben sieht Arns im demografischen Wandel. "Wir müssen unsere Unternehmenskultur so verändern, dass wir jungen Leuten attraktive Arbeitsbedingungen anbieten können", so Arns.

Die Beschäftigten von ABB haben 17 Betriebsräte gewählt. Dabei haben sie auf Bewährtes gesetzt: alle neu gewählten Betriebsräte sind auch in den vergangenen vier Jahren schon im Amt gewesen. Und doch gibt es große Neuigkeiten: Andrea Wallitzer-Vones ist die neue Betriebsratsvorsitzende. Bei einem relativ hohen Frauenanteil sollte das keine besondere Meldung sein, doch nun steht erstmals eine Frau an der Spitze. Die Kollegin arbeitet schon seit 1989 bei ABB. Seit 2010 ist sie Betriebsrätin. "Für mich steht das Thema Standortsicherung an erster Stelle unserer Herausforderungen für die kommenden Jahre", so Wallitzer-Vones. ABB in Heidelberg fertigt einen hohen Anteil an den Produkten selbst. So soll es nach Ansicht der neuen Vorsitzenden auch bleiben.