Jeder 12. Deutsche ist schwerbehindert

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07.12.2006 Anzahl nimmt zu

Jeder zwölfte Deutsche ist schwerbehindert. 6,7 Millionen Schwerbehinderte lebten Ende 2005 in Deutschland, das waren 1,3 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Gut die Hälfte von ihnen waren Männer, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag auf der Basis vorläufiger Zahlen berichtete.
Als schwerbehindert gelten Menschen, denen die Versorgungsämter einen Grad der Behinderung von mindestens 50 Prozent bescheinigt haben. Bei einem Viertel der Schwerbehinderten wurde der Grad der Behinderung sogar mit 100 Prozent eingestuft, bei einem knappen Drittel mit 50 Prozent.
Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So waren 53 Prozent der Schwerbehinderten mindestens 65 Jahre alt, aber nur zwei Prozent minderjährig. Meist (in 83 Prozent) war eine Krankheit die Ursache, 5 Prozent der Behinderungen waren angeboren und nur 2 Prozent auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen.
Zwei Drittel der Schwerbehinderten litten unter körperlichen Beeinträchtigungen. An erster Stelle stehen dabei innere Organe, gefolgt von Armen und Beinen, der Wirbelsäule und dem Rumpf. Fünf Prozent der körperlich schwerbehinderten Menschen waren blind oder stark sehbehindert, vier Prozent leiden an Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen. Ein Drittel der schweren Behinderungen hat geistige, psychische, hirnorganische oder unklare Ursachen. dpa is yyhe rh 11.7., 11.10 Uhr
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Letzte Änderung: 21.03.2013