Ausbildungsstart 2021

Ausbildungsstart 2021

10.08.2021 Zum 1. September startet das neue Ausbildungsjahr. Bundesweit sind noch über 28.000 Ausbildungsplätze ausgeschrieben. Wir erklären warum sich eine Ausbildung lohnt und was ihr darüber wissen müsst.

Nach über einem Jahr Corona-Pandemie mit Home Schooling und fehlenden Möglichkeiten für Praktika sind viele nicht sicher, welchen Beruf sie ergreifen wollen oder ob die schulischen Leistungen reichen, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Dadurch sind dieses Jahr kurz vor Ausbildungsbeginn noch viele gute Ausbildungsplätze in Baden-Württemberg unbesetzt. Im nächsten Jahr ist damit zu rechnen dass viele, die jetzt noch mit dem Start in eine Berufsausbildung warten, zusätzlich zu den regulären Schulabgänger*innen einen Ausbildungsplatz suchen werden. Sollte es bis dahin nicht mehr Ausbildungsplätze geben als bislang, dann wird die Konkurrenz um die vorhanden Plätze deutlich größer sein. Also wartet nicht und bewerbt euch noch für dieses Jahr!

Wo gibt es eine Übersicht über offene Ausbildungsstellen?
Die Arbeitsagentur stellt auf ihrer Jobbörse das Angebot zusammen, aufgeschlüsselt in verschiedene Branchen. In der Onlinedatenbank können Ausbildungssuchende ein Profil veröffentlichen und eine Bewerbungsmappe erstellen. Neben der klassischen Browserversion gibt es die Jobbörse auch als App für Android-Smartphones und i-Phones. Auch die Kammern bieten online Lehrstellenbörsen an.

Bringt es Vorteile, sich bei der Agentur für Arbeit zu melden?
Ja, die Meldung bei der Arbeitsagentur bringt Vorteile bei der Rente. Die Zeit der Ausbildungsplatzsuche kann als sogenannte Anrechnungszeit in der Rentenversicherung berücksichtigt werden. Damit lassen sich später Rentenansprüche begründen. Voraussetzung ist, dass Schulabgänger*innen mindestens 17 Jahre alt sind und sich bei der Agentur für Arbeit mindestens einen Kalendermonat lang ausbildungsplatzsuchend melden. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie einen Schulabschluss haben oder finanzielle Unterstützung von der Agentur für Arbeit erhalten.
Ab einem Alter von 25 Jahren gibt es eine Einschränkung: Die Ausbildungsplatzsuche wird dann nur berücksichtigt, wenn man unmittelbar zuvor entweder Wehr- beziehungsweise Bundesfreiwilligendienst geleistet oder gearbeitet und dafür Rentenbeiträge gezahlt hat.

Worauf sollten Bewerberinnen und Bewerber bei einer Ausbildungsstelle achten?
Wichtig sind spezielle Ausbilder*innen, die sich kümmern und an die Ausbildungsrahmenpläne halten. Ein guter Ausbildungsbetrieb hat einen Betriebsrat sowie Jugend- und Auszubildendenvertretung. Die IG Metall vor Ort weiß, in welchen Betrieben gute Bedingungen herrschen.

Was bringen den Auszubildenden Tarifverträge?
Mit IG Metall-Tarifvertrag gibt es bis zu 1000 Euro im Monat oder mehr. Wenn in Deinem Betrieb ein Tarifvertrag der IG Metall gilt, erhalten beispielsweise Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie in der Regel schon im ersten Jahr über 1000 Euro (siehe unser Tarifinfo). In Sachsen sind es zum Beispiel 1007 Euro, in Baden-Württemberg 1037 Euro. In anderen Branchen, wie der Textil-, der Holz- und Kunststoffindustrie oder im Kfz-Handwerk, liegen die tariflichen Vergütungen aktuell zwischen 325 und 1580 Euro im Monat, wie eine Auswertung des WSI-Tarifarchivs zeigt.
In Tarifverträgen sind Regelungen zu guten Ausbildungsbedingungen festgeschrieben.
Selbst wenn ein Betrieb tarifgebunden ist, haben Beschäftigte auf die tariflich vereinbarten Leistungen aber nur dann einen verbindlichen Rechtsanspruch, wenn sie Mitglied der Gewerkschaft sind, die den Tarifvertrag abgeschlossen hat.

Welche Möglichkeiten gibt es für Bewerberinnen und Bewerber mit Problemen?
Junge Menschen, denen der Einstieg in eine Ausbildung schwerfällt, können durch die assistierte Ausbildung individuelle Unterstützung bekommen. Das Besondere: Auch der Betrieb wird vor und während der Ausbildung intensiv begleitet. Ein Bildungsträger bietet als dritter Partner in der Ausbildung allen Beteiligten Dienstleistungen an. Die Unterstützung wird flexibel gestaltet und individuell an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst.
Wer in der Berufsschule oder im Betrieb nicht mitkommt, kann bei der Arbeitsagentur auch ausbildungsbegleitende Hilfen beantragen. Der Umfang der Hilfe wird individuell zugeschnitten. Unterstützung gibt es durch einen Bildungsträger, der einen persönlichen Förderplan ausarbeitet.

weitere Infos zur Ausbildungsplatzsuche und häufige Fragen rund um eine Ausbildung findest du unter den folgenden Links

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Letzte Änderung: 10.08.2021