Das Kfz-Handwerk gibt Vollgas

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14.06.2021 Rund 2500 Kolleginnen und Kollegen beteiligen sich an erster Aktionswoche im Südwesten. Verhandlungsbegleitende Kundgebung am 18. Juni 2021.

Stuttgart. Rund 2500 Teilnehmer an Warnstreiks und Aktionen an über 60 Standorten - das ist die Bilanz der ersten Aktionswoche im baden-württembergischen Kfz-Handwerk. Ivan Curkovic, Verhandlungsführer der IG Metall Baden-Württemberg: "Die Beschäftigten geben Vollgas, jetzt bekommen die Arbeitgeber die Quittung für ihre unverschämten Forderungen und ihr fehlendes Verständnis für die Belegschaften. Die Beschäftigten wollen weder eine Nullrunde noch den Samstag als Regelarbeitstag, sondern endlich angemessen für ihr großes Engagement während der Corona-Pandemie honoriert werden."
Seit vergangenem Montag haben bundesweit Beschäftigte in Autohäusern und Kfz-Werkstätten zeitweise ihre Arbeit niedergelegt, im Südwesten gab es neben Frühschluss- und Umfrageaktionen zahlreiche Mobilitätskorsos und Kundgebungen. Beteiligt waren Beschäftigte der Autohäuser von Mercedes-Benz, Audi, Porsche, VW, BMW und MAN. Für die rund 55.000 Beschäftigten in Baden-Württemberg fordert die IG Metall 4 Prozent mehr Geld für 12 Monate, eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen, die Möglichkeit zwischen mehr Geld und mehr freier Zeit zu wählen sowie die Fortführung des aktuell geltenden Manteltarifvertrags.
Am 18. Juni wird im Südwesten zum zweiten Mal verhandelt, bis dahin geht die IG Metall nicht von der Bremse: Bis nächsten Freitag sind Aktionen an mehr als 50 Standorten mit abermals über 2000 Teilnehmern geplant, zur Verhandlung in Leinfelden-Echterdingen versammeln sich Beschäftigte aus verschiedenen Betrieben zu einer begleitenden Kundgebung. Curkovic: "Wir erwarten von den Arbeitgebern, dass sie nächste Woche endlich ein ordentliches Angebot auf den Tisch legen. Erst wenn es zufriedenstellende Lösungen für alle unsere Forderungen gibt, werden wir bei den Warnstreiks den Fuß vom Gas nehmen."

Letzte Änderung: 14.06.2021