Warnstreiks im Heidelberger Pfaffengrund
Ein Demonstrationszug aus Metallerinnen und Metallern der Betriebe ABB Stotz-Kontakt, BorgWarner, Haldex, Lisi Automotive GmbH, ProMinent GmbH, Rockwell Collins Deutschland sowie der TI Automotive GmbH zog durch den Heidelberger
Pfaffengrund auf den Marktplatz, auf dem eine Kundgebung stattfand. Dort wurden sie von Beschäftigten von KS Gleitlager aus St. Leon-Rot und von Beschäftigten des Forschungs- und Entwicklungszentrums der Heidelberger
Druckmaschinen AG empfangen, die sich ebenfalls am Warnstreik beteiligten. Solidarisch zeigten sich außerdem Kolleginnen und Kollegen der C. Josef Lamy GmbH und von SKF Linearsysteme aus Meckesheim, die auch an der Kundgebung
teilnahmen. Insgesamt versammelten sich 800 Personen auf dem Marktplatz, weitere 100 Beschäftigte beteiligten sich zusätzlich an Warnstreiks. Für die Spät- und Nachtschichten wird außerdem erwartet, dass weitere
Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit niederlegen.
Die Stimmung auf der Kundgebung war kämpferisch. Jürgen Eisenbeiß, Betriebsratsvorsitzender von ABB Stotz-Kontakt, Michael Filip, Betriebsratsvorsitzender von TI Automotive und Jochen Scholl, stellvertretender
Betriebsratsvorsitzender von Haldex, begründeten in ihren Ansprachen noch einmal die Notwendigkeit der Forderungen der IG Metall. Während Dividenden an Aktionäre ausgeschüttet würden, wolle man bei den
Beschäftigten sparen, war die einstimmige Meinung. Gleichzeitig hätten sich die Beschäftigten immer flexibel gezeigt, wenn die wirtschaftliche Lage es verlangt habe. Nun hätten sie es verdient auch flexibel sein zu
können, wenn es die private Lage verlange.
Mirko Geiger, erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidelberg, betonte in seiner Ansprache, dass man sehr wohl fähig sein, sich zu holen, was die Beschäftigten verdient hätten. Weitere Warnstreiks bis zu den
nächsten Verhandlungen seien daher geplant, wenn nötig auch Tageswarnstreiks.
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Letzte Änderung: 17.01.2018