Knapp 3.000 Metaller im Warnstreik
Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie starten in der Region Heidelberg mit einer Großaktion. Am Mittwoch, 10. Januar rief die IG Metall Heidelberg die Beschäftigten der Heidelberger Druckmaschinen AG gemeinsam mit Beschäftigten von KS Gleitlager St. Leon-Rot, Leica Biosystems Nussloch und SKF Lubrication Systems Walldorf zu Warnstreiks auf.

Zu einer Kundgebung am Vormittag vor dem Werkstor der Heidelberger Druck kamen knapp 3.000 Beschäftigte. Die Metallerinnen und Metaller zeigten mit Trillerpfeifen und Sprechchören lautstark ihre Unterstützung für die
Forderungen der IG Metall. Eine Beteiligung an den eingefahrenen Gewinnen sei keine übertriebene Forderung, waren sich alle einig. Rainer Wagner, Betriebsratsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG, machte in seiner
Ansprache deutlich, dass die gute wirtschaftliche Lage keine Fake News sei: "Seit Jahren wird uns vor jeder Tarifrunde erklärt wie angespannt die Lage sei. Und danach werden wieder Rendite-Rekorde gemeldet."
Sven Schmidt, Betriebsratsvorsitzender von KS Gleitlager, stellte fest: "Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Provokation. Statt ernsthaft zu verhandeln, setzen die Arbeitgeber auf Blockadehaltung. Aber wir lassen uns nicht
einschüchtern."
Mirko Geiger, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidelberg, warnte die Arbeitgeber: "Wir können und werden weiter mobilisieren. In Betrieben in der gesamten Region stehen Kolleginnen und Kollegen bereit. Wir machen Ernst,
wenn es nicht bald Signale für ein Entgegenkommen gibt!"
Für Mosbach ist am 11. Januar eine Kundgebung von Beschäftigten der der Honeywell GmbH, der Fibro GmbH und Fibro Läpple Technology GmbH sowie von Zuse Hüller Hille Werkzeugmaschinen GmbH geplant.
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Letzte Änderung: 13.01.2018