Betriebsrätekonferenz der IG Metall HD
Auch in diesem Jahr folgten im Juli viele Betriebsrätinnen und Betriebsräte der Einladung der IG Metall Heidelberg zur jährlichen Betriebsrätekonferenz nach Sinsheim. Diesmal stand neben betrieblichen und tarifpolitischen Themen ein gesellschaftspolitisches Thema im Fokus der Bildungsveranstaltung.
Paritätische Finanzierung als verteilungspolitische Auseinandersetzung.
Christoph Ehlscheid aus dem Fachbereich Sozialpolitik beim Vorstand der IG Metall in Frankfurt widmete sich in seinem Vortrag der Finanzierung der Krankenkassen. Er forderte die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der
Beiträge. Dies würde nicht nur zu einer deutlichen Entlastung des Geldbeutels der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beitragen, sondern auch dafür sorgen, dass die Gesundheitsversorgung in Deutschland stabil bleibe. Die
Belastungen durch die Aussetzung der paritätischen Finanzierung seien für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer so massiv, dass man von einer verteilungspolitischen Auseinandersetzung sprechen könne, so Ehlscheid weiter.
In der anschließenden Diskussion waren sich die Betriebsrätinnen und Betriebsräte einig, das Thema "Paritätische Finanzierung der Krankenkassen" auch in ihren Betrieben zu thematisieren und weitere Aktionen planen zu
wollen.
Arbeitszeit war schon immer prägend in der Arbeiterbewegung.
Im weiteren Teil der Betriebsrätekonferenz stellte Rudolf Luz vom Vorstand der IG Metall die aktuelle Kampagne der IG Metall zum Thema Arbeitszeit vor. Unter dem Motto "Mein Leben - meine Zeit" soll intensiv zum Beispiel über Arbeitszeit, Schichtsysteme und Arbeitszeitkonten diskutiert werden. Das Thema der Arbeitszeit beschäftigt die IG Metall schon seit ihrer Gründung in verschiedenen Facetten. Wichtig sei heute vor allem das Thema in der gesellschaftlichen Debatte und im Betrieb zu verankern. Letztlich müsse es darum gehen Verbesserungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erreichen, so das Fazit der Diskussion auf der Konferenz.
Wir dokumentieren die beiden Vorträge im Anhang.
Weiter berichtete Milena Brodt über Notwendigkeit und Vorgehen der Wahl einer Jugend- und Auszubildendenvertretung.
In Abwandlung der Tagesordnung stellte dann auch Ulrike Zenke die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Umfrage in der zu Arbeit 4.0 vor und präsentierte mögliche weitere Schritte um Lösungen zu den aufgeworfenen Fragen zu erarbeiten.
Letzte Änderung: 21.07.2016