Forschungsprojekt zu Industrie 4.0

PantherMedia / bram janssens

01.03.2016 Mit Prävention 4.0 startet ein BMBF-Projekt zu Industrie 4.0 mit dem Ziel Konzepte für eine sichere, gesunde und produktive Arbeitsplatzgestaltung zu entwickeln. Die IG Metall Heidelberg ist dabei.

"Prävention 4.0" - die neue Arbeitswelt präventiv gestalten

Die Arbeitswelt steht vor einem fundamentalen Umbruch: Die Digitalisierung schreitet voran, digitale Techniken und immer perfektere Algorithmen steuern immer häufiger die Arbeit. RFID-Technik, intelligente Sensoren, Datenbrille und mobile Assistenzsysteme halten Einzug in Produktion und Dienstleistungen, in Logistik, das Handwerk und in die Büros.
Smart Factory nennen die Unternehmen die neuen Produktionsumgebungen, in denen ortsunabhängig Maschinen, Roboter, Menschen und Prozesse per Internet gesteuert werden. Der Ressourcenverbrauch ist im perfekten Wertschöpfungsfluss flexibel ausgerichtet: Die Losgröße ist variabel und in geringen Stückzahlen kann im Idealfall das Unternehmen zukünftig in Echtzeit produzieren und Dienstleistungen erbringen.

Diese Entwicklungen werden in der öffentlichen Diskussion oft mit dem Schlagwort "Industrie 4.0", "Arbeit 4.0"oder Digitalisierung der Arbeitswelt versehen. Einige sprechen von einer Revolution, die auf die Arbeitswelt zurollt. Andere betonen die Gefahren der ständigen Verfügbarkeit, der versteckten Rationalisierung durch Leichtbauroboter oder des Datenmissbrauchs.

Wie ist die neue Arbeitswelt zu gestalten? Dieser Frage geht das vom BMBF geförderte Verbundprojekt "Prävention 4.0" nach. Es untersucht die Auswirkungen von Cyber-Physical Systems (CPS) - auch Internet der Dinge genannt - auf die Möglichkeiten einer produktiven, sicheren und gesunden Gestaltung der Arbeitswelt.

Zentrale Fragen sind: Was verändern der "Kollege" Roboter und smarte Arbeitsmittel in der Arbeitsgestaltung? Wie wandeln sich die Arbeitsprozesse, wenn die Produktion, die Dienstleistung oder ein Auftrag über das Internet gesteuert werden können? Welche neuen Kompetenzen und Qualifizierungen benötigen Beschäftigte und Führungskräfte? Welche neuen Belastungen treten in der Arbeit 4.0 auf? Wie kann die Datensicherheit gewährleistet werden?
Diese Fragen beschäftigen auch Gewerkschaften und ArbeitnehmerInnenvertretungen in den Betrieben. Die IG Metall Heidelberg unterstützt deshalb als Umsetzungspartnerin dieses Projekt.

Das Ziel des Projekt "Prävention 4.0" ist es, konkrete Handlungsempfehlungen für eine sichere, produktive und gesunde Arbeitsgestaltung in der Arbeitswelt 4.0 zu entwickeln, damit die Akteure in den Betrieben die Potenziale der betrieblichen Prävention in der digitalisierten Arbeitswelt wirkungsvoll nutzen können. Die Ergebnisse werden in einer umfassenden Expertise für Experten und einem Handlungsleitfaden mit Selbstbewertungsinstrument für kleine und mittlere Unternehmen aufbereitet.

Weitere Informationen sind der Pressemitteilung den Bundesministerium für Bildung und Forschung zu entnehmen.

Anhang:

PM Industrie 4.0

PM Industrie 4.0

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Letzte Änderung: 01.03.2016