Beschäftigung gesichert

25.04.2005 Tarifergebnis bei der Heidelberger Druckmaschinen Gruppe.

Mit der Vereinbarung zur Zukunftssicherung der deutschen Standorte der Heidelberger Druckmaschinen konnten die Arbeitsplätze in der Region und im Konzern gesichert werden.

Die IG Metall und der Gesamtbetriebsrat konnten sich heute mit dem Vorstand der Heidelberger Druckmaschinen AG auf eine Gesamtlösung verständigen. In den letzten Wochen wurde zwischen den Vertretern der Belegschaften der Heidelberg Gruppe und dem Vorstand kontrovers und hart verhandelt.

Das Gesamtergebnis ist aus Sicht der IG Metall ein eindeutiges Bekenntnis der Heidelberger Druckmaschinen AG für die Region Rhein-Neckar und die Standorte in Deutschland.

Im Zentrum des Ergebnisses steht der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und damit die Sicherheit der Arbeitsplätze. Dies konnte erreicht werden durch Investitionszusagen in Produktion, Forschung- und Entwicklung sowie Weiterbildung. Ein Beitrag der Beschäftigten liegt im Zugeständnis, zukünftig Weiterbildungszeiten mit in das Unternehmen einzubringen.

Ein tarifpolitisch innovativer Teil des Gesamtergebnisses ist der Tausch, Zeit gegen betriebliche Altersversorgung. Die Beschäftigten erbringen täglich 15 Minuten mehr Arbeitszeit und erhalten dafür eine beitragsorientierte Direktzusage des Unternehmens. Dies wird die heute bereits bestehende Altersversorgung für die Beschäftigten erhöhen. Somit trägt auch dieses Teilergebnis zu mehr Sicherheit für die Beschäftigten bei. Der Versuch des Vorstandes der Heidelberger Druckmaschinen AG erhöhte, unbezahlte Arbeitszeiten zu erhalten, konnte mit dieser Regelung abgewehrt werden.

Die bisherige Beteiligung der Beschäftigten am Unternehmenserfolg wird für die Zukunft reduziert und stellt damit ein deutliches Zugeständnis von Gesamtbetriebsrat und IG Metall dar. Ein Eingriff in das tarifliche Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld findet nicht statt. Auch die tariflichen Zuschläge für die Beschäftigten in Schichtarbeit bleiben erhalten.

Neben der konkreten Vereinbarung für die betriebliche Umsetzung des ERA Tarifvertrages und einer Zusage des Unternehmens über eine 6%ige Ausbildungsquote, konnte auch die bisher bestehende Altersteilzeitvereinbarung fortgeschrieben werden. Somit wurde bei der Vereinbarung zur Zukunftssicherung der Heidelberg-Gruppe sowohl den Interessen von jungen Menschen nach mehr Ausbildungsplätzen, als auch der älteren Menschen nach einem existenziell gesicherten Ausscheiden aus dem Erwerbsleben Rechnung getragen.

Bei der Beurteilung des Gesamtergebnisses konnten die IG Metall und der Gesamtbetriebsrat diesem gefundenen Kompromiss zustimmen.

Anhang:

Infoblatt HDM 06

Infoblatt HDM 06

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Letzte Änderung: 21.03.2013