6000 Heidelberger protestierten

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02.04.2009 Aus Amstetten, Brandenburg, Heidelberg, Ludwigsburg, Kiel und Mönchengladbach kamen Beschäftigte der Heidelberger Druckmaschinen zum Protest mit den Beschäftigten aus dem Wieslocher Werk zusammen

Peter Sudadse, Vertrauenskörperleiter der HDM, begrüßte die ca. 6000 Teilnehmer der Demonstration, die mit ihrer engagierten Teilnahme ihren Unmut über die rigorosen Personalabbaupläne des Vorstandes ausdrückten. Nach den Beschlüssen des Vorstandes der Heidelberger Druckmaschinen ist mit weiteren Entlassungen von 2.500 Beschäftigten zu rechnen.

Schlachtlämmer der Finanzkrise? Nicht mit uns

Der GBR-Vorsitzende Rainer Wagner kündigte an, die Arbeitnehmer würden sich nicht zu Schlachtlämmern der Finanzkrise machen lassen. Der vom HDM-Vorstand aufgekündigte Zukunftssicherungstarifvertrag sei nicht als Schönwettervertrag vereinbart worden, sondern als Schutz gegen Stürme und Unwetter konzipiert gewesen. Rainer Wagner rief dazu auf, nach dem Scheitern des Verhandlungsweges jetzt mit dem Kampf gegen die Arbeitsplatzvernichtung zu beginnen.

"Sozial unverträglich" hat keine Zukunft

Ca. 6000 Demonstranten auf dem Parkplatz vor dem V & K Gebäude in Wiesloch

Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Heidelberg, Mirko Geiger, erinnerte an die Zeit, als auch die Vorstände der Heidelberger Druckmaschinen AG eine Umsatzrendite von 10 % als kurzfristig zu erreichendes Ziel verkündet hatten. Zukünftige Unternehmensstrategien sollten sich aber eher an langfristigen Zielen orientieren und die Wahrung nachhaltiger sozialer und ökologischer Kriterien zum Ziel haben. Stattdessen schwenke man jetzt ganz schnell auf die Forderungen einiger Hausbanken ein, die um die hochverzinslichen Kredite bangten und deshalb Personalabbaumaßnahmen verlangten. Es laufe etwas schief und ende in der Sackgasse, zeigte Mirko Geiger auf, wenn alternativlos nur auf Entlassungen mit teuren Abfindungszahlungen gesetzt werde.

Schaden von der Region abwenden

Es wird dunkel bei HDM

Die Kollegen Hubert Dünnemeier (IGM Bezirksleitung-Baden Württemberg), Gunther Heller (HDM Amstetten) Detlef Scharbeutz (HDM Kiel), Jörg Baumgarten (HDM Mönchengladbach) unterstützten dies und überbrachten Grußworte ihrer Belegschaften. Ursula Frank vom Zulieferbetrieb ART in Hockenheim berichtete über die Situation in ihrem Betrieb, die, wie viele andere Zulieferer, infolge des HDM-Beschlusses auch mit Entlassungen zu rechnen haben. Die ganze Metropolregion und die ganze Branche ist betroffen.

Ziel bleibt: Kündigungen vermeiden

Die Protestversammlung, zu der auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus entfernteren Standorten mit Bussen angereist waren, machte deutlich, dass die Beschäftigten bei den Heidelberger Druckmaschinen nicht gewillt sind, den angekündigten Personalabbau hinzunehmen. Von Seiten der Arbeitnehmer werde parallel zu Demonstrationen an möglichen Vorschlägen zur Vermeidung von betriebsbedingten Kündigungen gearbeitet.

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Letzte Änderung: 18.03.2013