Seniorennachmittag 2017
Es kamen über 60 Senioren/Seniorinnen um zu dem Thema "Die Rente muss zum Leben reichen" näher informiert zu werden.
Begrüßt wurden die Besucher von Roland Dürr, Sprecher des AK und Michael Seis dem 2. Bevollmächtigten der GS. In seinem Grußwort ging Michael Seis unter anderem auch auf die kommende Tarifrunde ein. Am Vortag
hatte die Delegiertenversammlung hier getagt und über Forderungen zum Entgelt und der Arbeitszeit diskutiert (siehe Bericht vom 12.09.)
In seinem Referat ging Dirk Neumann, vom Fachbereich Sozialpolitik des IG Metall Vorstandes, auf zahlreiche Fakten zum Thema Rente und dem seit Jahren vorherrschenden Sozialabbau in unserem Land ein. Die Arbeitgeber behaupten "Die
soziale Lage wird schlecht geredet". Betrachtet man jedoch die Zahlen selbst öffentlicher Institute, bis hin zu Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes so wird das Gegenteil deutlich. Selbst die DRV (Deutsche
Rentenversicherung) weist in ihrer Renteninformation für zukünftige Rentenbezieher auf drohende Versorgungslücken hin. Warum wohl? Hier der Textauszug dazu:: "Da die Renten im Vergleich zu den Löhnen künftig
geringer steigen werden und sich somit die spätere Lücke zwischen Rente und Erwerbseinkommen vergrößert, wird die zusätzliche Absicherung für das Alter wichtiger ("Vorsorgelücke")." Die Entwicklung der
realen Haushaltseinkommen, seit ca. 15 Jahren, (mittlere und untere Einkommen haben weniger als ein Drittel der oberen Einkommensbezieher), die Steigerung der Armutsquote in den letzten 10 Jahren, das sind Fakten die leider der
Wirklichkeit entsprechen. Dem seit Jahren sinkenden Rentenniveau muss Einhalt geboten werden. Hier hat die IG Metall schon seit über einem Jahr eine Kampagne aufgelegt deren Ziel es ist "den Neuaufbau zu einer solidarischen
Alterssicherung" voran zu treiben.(www.mehr-rente-mehr-zukunft.de) Schon während des Vortrages waren Zwischenfragen von Dirk Neumann beantwortet worden. Am Ende seines Referates gab es auch Gelegenheit weitere offene Fragen zu
klären bzw. zu diskutieren.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit ein paar Informationen zum Pflegestärkungsgesetz, dem PSG II. Roland Dürr gab dazu einen groben Überblick. In dem seit Januar 2017 geltenden Gesetz ist als wesentliche
Änderung die Einführung von Pflegegraden (früher Pflegestufen) zu nennen. Das Begutachtungssystem wurde überarbeitet (keine Prüfung mehr "nach Minuten"). Die Überleitung der "Altfälle" in das neue
System und neue Leistungssätze festgelegt. Für die Besucher lagen die wichtigsten Broschüren zum PSG II aus. Da dieses Thema uns alle sicher auch in den kommenden Jahren weiter beschäftigen wird ist eine weitere
Veranstaltung dazu beabsichtigt.
Zum Schluss bedankte sich Roland Dürr auch im Namen seiner organisatorischen Helfer Sigurd Hofmann und dem musikalischen Begleiter Achim Löffler, bei den Besuchern.
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Letzte Änderung: 19.09.2017