Aktionen in Textilbetrieben

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02.02.2017 Erste Warnstreiks in Textil- und Bekleidungsbetrieben im Südwesten - Hunderte Beschäftigte bekräftigen Forderung nach mehr Geld und verbesserter Altersteilzeit.

In Baden-Württemberg treten am frühen Mittwochmorgen die Nachtschichten verschiedener Betriebe in den Warnstreik, darunter Beschäftigte des Automobilzulieferers Adient Interiors in Rastatt und des Airbag-Herstellers GST in Lörrach. Im Laufe des Mittwochs sind weitere Aktionen im Gebiet der Geschäftsstellen Freudenstadt, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd vorgesehen, unter anderem beim Miederhersteller Susa in Heuberg.
"Offenbar haben die Arbeitgeber vergessen, wie sehr sie die Proteste in der Tarifrunde 2014 getroffen haben", so Sambeth - damals hatten sich im Südwesten mehr als 3200 Beschäftigte an Warnstreiks, Kundgebungen und Frühschluss-Aktionen beteiligt. "Bei Bedarf können wir das in dieser Runde deutlich steigern, wenn das Thema Altersteilzeit nicht endlich auf den Tisch kommt. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber ist eine Provokation für die Beschäftigten. Damit haben die Arbeitgeber die Chance vertan, während der Friedenspflicht zu einem Ergebnis zu kommen. Für sie ist es jetzt 5 vor 12, um ein vernünftiges Angebot vorzulegen."

Mitte Januar hatten die Arbeitgeber im westfälischen Bielefeld eine Entgelterhöhung ab 1. Juni 2017 um 1,4 Prozent und ab Juni 2018 um weitere 1,5 Prozent angeboten. Für die Monate Februar bis Mai 2017 sollte es nichts geben, zur Altersteilzeit machten die Arbeitgeber ebenfalls kein Angebot. Die IG Metall fordert für die rund 100.000 Beschäftigten in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie 4,5 Prozent mehr Entgelt und eine Fortführung des Tarifvertrags zur Altersteilzeit zu besseren Konditionen.

Am 15. Februar treffen sich die Tarifvertragsparteien zur dritten Verhandlung in Saarlouis, bis dahin dauern die Warnstreiks im Südwesten an. Der Schwerpunkt liegt in Südbaden und auf der Ostalb.

Anhang:

Textil-Flugblatt Vorstand

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Letzte Änderung: 02.02.2017