Ein Konzern zerlegt sich

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03.06.2016 Verhandlungen über Stellenauslagerung bei HP gestalten sich schwierig

Hewlett-Packard spaltet sich weiter auf. Das Geschäft mit Computern und Druckern wird bei HP Inc. fortgeführt. Im November 2015 war Hewlett-Packard Enterprise (HPE) für Unternehmensdienstleistungen entstanden. Nun wiederum wird die HPE weiter zerlegt, HPE hat jüngst angekündigt, seine Dienstleistungen für Unternehmen abzuspalten und sich auf das Server-Geschäft zu konzentrieren. Die Service-Sparte soll mit der Computer Sciences Corp (CSC) verschmolzen werden, bis Februar 2017 soll das vollzogen sein.

Für die Beschäftigten hat das weitreichende Folgen. Natürlich hofft jeder in Betriebsteilen weiterbeschäftigt zu werden, die vor Weiterverkäufen gesichert sind. Bundesweit beschäftigt HPE etwa 7000 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten, bis 1. August 2016 sollen rund 1300 Stellen an die IT-Dienstleister Proservia und Datagroup abgegeben werden. Das Unternehmen will dann aber weiter mit ihnen zusammenarbeiten. Die Verhandlungen über die Auslagerungen holpern. Nach mehreren Gesprächsrunden wurde eine freiwillige Einigungsstelle angerufen, allerdings ist die Einigung inzwischen gescheitert.

Für den Standort Walldorf mit 140 Beschäftigten bedeutet dies: ca. 60 Beschäftigte werden bei der HPE bleiben, die anderen werden zu Proservia, Datagroup und CSC wechseln.
Die Heidelberger IG Metall sieht dies mit großer Sorge, denn der Standort in Walldorf dürfte dann überdimensioniert sein, was die Kostenstruktur dann weiter verschlechtert."Wir solidarisieren uns mit den HPlern am Standort Walldorf und fordern eine klare Perspektive für die Kollegen" sagt Eberhard Schick, IG Metaller und SAP-Betriebsrat.

Die Gewerkschaft IG Metall fordert für die Mitarbeiter eine Beschäftigungssicherung über fünf Jahre. Das Unternehmen verunsichere die Beschäftigten zunehmend, sagte Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall. Im wachsenden deutschen IT-Markt seien klare Perspektiven und Verlässlichkeit nötig.

Letzte Änderung: 03.06.2016