Rund 300 Menschen haben am 14. November 2015 in Sinsheim an einer Kundgebung gegen den Aufmarsch von etwa 50 rechten Hooligans, Rassisten und Neo-Nazis teilgenommen. Unter dem Motto "Steh auf für Deutschland" versuchten diese vor allem ihre Hetze gegen Flüchtlinge zu verbreiten. Dem Aufruf des "Bündnisses für Toleranz Sinsheim", den Nazis entschlossen entgegenzutreten, hatten sich 17 Vereinigungen angeschlossen, vom Oberbürgermeister über Parteien, Kirchen und Gewerkschaften bis zur VVN. Der IG Metall-Redner Martin Hornung betonte: "Flüchtlinge tragen an bestehenden sozialen Problemen keine Schuld. Wohnungsnot, prekäre Löhne und Hartz IV hat es längst vorher gegeben und müssen gemeinsam bekämpft werden." Die Parole "Laut gegen Nazis!" wurde mittels Sprechchören, Trillerpfeifen, Trompeten und einer Sirene umgesetzt, so dass die Nazis mit ihren Hass-Tiraden nicht durchkamen. Zu Beginn war in einer Schweigeminute auch der Opfer von Paris gedacht worden. Islamistischer Terror und Nazipropaganda sind beide menschenverachtend.