Mosca hat gewählt

Vorschaubild

16.07.2014 Am Dienstag, 15.07.2014, haben die Beschäftigten ihren ersten Betriebsrat gewählt.

Lange hat es gedauert und die Skepsis war groß.
Seit Jahren bereits gab es immer wieder Versuche, bei Mosca einen Betriebsrat zu etablieren. Nie kam es zur Wahl.
Stattdessen durften die Beschäftigten sich ein sogenanntes Betriebssprechergremium wählen (wir berichteten).
Nun hatten sich im Februar diesen Jahres, nach einer Flugblattaktion der IG Metall vor den Fabriktoren, bei Mosca beschäftigte IG Metall-Mitglieder entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen.
Zu einer ersten Informationsveranstaltung kamen sage und schreibe 15 Interessierte. "Ich war von der großen Anzahl wirklich überrascht", gesteht Gewerkschaftssekretär Peter Hofer, der als Betreuer den ganzen Prozess begleitet hat.
"Schnell stellten sich im Gespräch auch die Beweggründe heraus - z.B. belastende Arbeitszeitregelungen, Ungerechtigkeiten bei der Leistungsbeurteilung und fehlende Anerkennung für die geleistete Arbeit", so Hofer weiter.
Aus dieser Keimzelle hatte sich dann sehr schnell ein fester Aktivenkreis gebildet, der dann im Unternehmen auch die Idee einer Betriebsratswahl vertreten hat.
Und diese Idee stieß auf große Skepsis in der Belegschaft.
Die Aktiven ließen sich davon aber nicht beeindrucken und führten viele Diskussionen, um ihre Kolleginnen und Kollegen zu überzeugen.
Diese Überzeugungsarbeit führte dazu, dass sich, auf der von der IG Metall unterstützten Liste "Kollegen für Kollegen", 17 Kandidaten zur Wahl stellten und bei der gestrigen Stimmabgabe mit 118 Stimmen den zweithöchsten Wählerzuspruch unter insgesamt 4 eingereichten Listen erringen konnten.
Die Wahlbeteiligung lag bei hohen 82,2%.
"Unser Ergebnis und die hohe Wahlbeteiligung sind für uns die Bestätigung, dass unsere Argumente bei den Kolleginnen und Kollegen angekommen sind", freut sich der frischgewählte Betriebsrat Dieter und sein gleichfalls gewählter Kollege Tobias ergänzt, "Jetzt werden die Interessen der Mosca-Beschäftigten endlich rechtssicher von einem Betriebsrat vertreten".
"In einem Unternehmen, das bisher immer erfolgreich eine Betriebsratswahl umgehen konnte, ist das persönliche Risiko für die Initiatoren der Wahl nicht zu unterschätzen. Ich bin sehr beeindruckt, dass dies keinen der Aktiven geschreckt hat", ist Peter Hofer beeindruckt und freut sich umso mehr, dass die Liste "Kollegen für Kollegen" mit 3 Mandaten im neuen Betriebsrat vertreten ist.
Die Gewählten würden jetzt ihr Versprechen einlösen, eine echte Interessenvertretung für die Beschäftigten zu betreiben.

Anhang:

Kollegen für Kollegen

Kollegen für Kollegen

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 77.92KB

Download

Letzte Änderung: 15.11.2015