Seniorennachmittag "Fit in der Rente"
Eingeladen hatte der Arbeitskreis (AK) der Seniorinnen und Senioren der IG-Metall Heidelberg. Die Besucher, waren aus dem Gebiet der Verwaltungsstelle von Heidelberg, Sinsheim bis Mosbach angereist. Auch aus Mannheim, vom dortigen
AK-Seniorinnen/Senioren, waren interessierte Kolleginnen und Kollegen anwesend.
Begrüßt wurden die Seniorinnen und Senioren von Mirko Geiger, 1. Bevollm. der IGM-HD und Roland Dürr, dem Sprecher des AK. Zum Motto des Tages "Fit in der Rente" referierte Dr. Christoph Rott, vom Institut für
Gerontologie der Universität Heidelberg.
Ein Kurzreferat hielt Herr D. Zander, Bezirks-GF der Barmer-GEK zum Thema Prävention und Vorsorge. Er wies unter anderem auf Bonusprogramme der Krankenkassen hin und auch auf Kursangebote im Rhein-Neckar-Raum. Für die Besucher
lagen unterschiedliche Broschüren von den Krankenkassen (AOK, DAK, Barmer-GEK) und auch dem DOSB aus.
Zum Hauptreferat: Dr. Rott widmet sich dem Thema Altersforschung schon mehr als 20 Jahre. In seinem Vortrag, woraus wir nachstehend ein paar Daten und Zitate wiedergeben, stellte er "die Bedeutung körperlicher Aktivität
für Gesundheit und Selbstständigkeit im Alter" heraus. Vor etwa 100 Jahren (1910) hatte knapp die Hälfte der 65-jährigen Frauen und Männer noch eine Lebenserwartung bis zu 11 Jahren (wurden demnach bis zu 76
Jahre alt). Im Jahr 2010 hat sich der Anteil der 65-jährigen etwa verdoppelt und ihre Lebenserwartung betrug bei Männern 17,5 J. und bei Frauen 20,7 Jahre. Die Chancen, die Rentenzeit zu erreichen und zu durchleben, haben sich
also verbessert.
Doch was kann jeder Einzelne für seinen Körper tun um möglichst lange gesund und aktiv zu bleiben? In Studien (Dänemark, USA) stellte sich heraus, dass "auch wenn erst im Alter mit moderater körperlicher
Aktivität begonnen wurde, positive Effekte hinsichtlich Langlebigkeit auftraten". Schon "leichte körperliche Aktivität zwischen 2 und 4 Stunden pro Woche(zum Beisp. Gehen, Radfahren, Gartenarbeit)" sind hier sehr
förderlich. Auf nahezu alle Krankheitsbilder wie Adipositas, Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Diabetes, Depression usw. hat körperliche Aktivität eine nachgewiesene präventive und therapeutische Wirkung. Selbst das
Demenzrisiko kann dadurch halbiert werden. Eines der Resultate der Studien sind Empfehlungen wie vor schon erwähnt, nämlich Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit mehrmals pro Woche als Alltagsaktivität in den Wochenablauf
einzubauen. Nach einiger Zeit werden sich die positiven Effekte einstellen und die "ausreichend Aktiven" bewerten dann ihre Gesundheit subjektiv besser und ihr Leben insgesamt positiver. Es gibt viele Gründe sich mehr zu bewegen.
Nach den interessanten und von den Referenten mit viel Engagement vorgetragenen Berichten erfolgte ein kurzes Frage-Antwortspiel zwischen Dr. Rott, als Fragesteller und zwei Senioren. Zuvor wurden an die Anwesenden Fragen zu
Gesundheitsverhaltensweisen (Ernährung, Aktivitäten usw.) verteilt. Ein anderes Papier enthielt Fragen zu "Mein Langlebigkeitsprojekt" die die Teilnehmer dann für sich zuhause für ihr persönliches weiteres
Vorgehen benutzen sollten. Im Frage-Antwortspiel stellten die beiden Senioren zwei unterschiedliche Lebenssituationen dar und gaben Antworten zu ihrem Langlebigkeitsprojekt. Selbstverständlich wurde im Laufe der Veranstaltung auch
auf Fragen der Besucher eingegangen. Musikalisch umrahmt wurde der Seniorennachmittag von unserem aktiven Senior Achim Löffler.
Zum Schluss noch eine Empfehlung zur Durchführung eines kostenlosen Selbsttestes; siehe unten Hinweis. Unser Referent, Dr. Rott, hat an der Entwicklung massgeblich mitgewirkt (Selbstverständlich bleiben die Daten anonym). Der
Arbeitskreis steht für weitere Fragen gerne zur Verfügung (über das IG-Metall-Büro nachfragen - wir melden uns).
Letzte Änderung: 15.03.2013