Sinsheim

Insolvenz

20.11.2009 Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Bei Olho droht die Schließung

Es war keine gute Nachricht, die Insolvenzverwalter Hans Peter Burghardt (aus Herford) der Belegschaft im Sinsheimer Werk des Automobilzulieferers Olho in der Betriebsversammlung jetzt überbrachte. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Produktion (200 Beschäftigte) im neuen Jahr beendet wird, ist hoch wie die RNZ berichtet.

Bis zum 31. Dezember wäre nach Aussage des Verwalters die Produktion gesichert. Allerdings stehen Befürchtungen im Raum, dass Maschinen im Vorfeld abgezogen werden konkret im Raum. Der Versuch, Investoren oder Interessenten für die Produktionsstätte zu finden, habe keinen Erfolg gehabt. Einnahmen und Ausgaben klafften zu weit auseinander. Eine Liquidität sei nicht gegeben, im Gegensatz zu den anderen Betriebsteilen der Olho Gruppe im westfälischen Löhne.

Gründe für das Defizit konnte der Insolvenzverwalter nicht benennen. Nur wenn konkrete Zusagen der Abnehmer vorlägen, könne die Produktion über das Jahresende hinaus weiter laufen. Dennoch liegen Überstunden- anträge vor. Aus Sicht der IG Metall hat der Insolvenzverwalter zu wenig unternommen das Unternehmen wirtschaftlich für einen längeren Fortführungszeitraum aufzustellen. Die Vermutung, daß der Verwalter den Betrieb nur abwickeln möchte liegt nahe, so der für den Raum Sinsheim zuständige Sekretär Michael Seis.

IG Metall und Betriebsrat haben den Verwalter aufgefordert sich stärker um die Belange des Standortes Sinsheim zu kümmern um den Betrieb über den 31.12.09 hinaus fortzuführen.

Letzte Änderung: 16.03.2013