Streik im Einzelhandel
Donnerstag, 29. November 2007.
Schon vor 8.00 Uhr am Morgen versammeln sich die Kolleginnen und Kollegen vor den Eingängen der Galeria Kaufhof am Bismarckplatz, Sofienstraße, in der Hauptstraße und in der Plöck. Kaffee und etwas zum Essen werden
bereit gestellt. Dies ist heute genauso wichtig wie die Fahnen und Transparente. Es ist sehr kalt.
In Flugblättern mit dem Titel "Wir haben die Schnauze voll" wird auf die untragbare Situation im Einzelhandel hingewiesen. Damit und in vielen Einzelgesprächen mit PassantInnen wird um Verständnis geworben, dass in der Vorweihnachtszeit zu solchen Mitteln wie dem Streik gegriffen werden muss.
Der Manteltarifvertrag gekündigt und seit dem April warten auf Gehaltserhöhungen. "Immer weniger Personal, immer mehr Arbeitsverdichtung und durch die immensen Preissteigerungen der letzten Monate immer weniger Geld im Geldbeutel". Auf diese kurze Formel brachten es Kolleginnen bei Kaufhof und Hennes&Mauritz.
Dies ist nicht gefühlter, sonder ganz realer Lohn- und Gehaltsverlust.
Zur selben Zeit trafen sich in Mannheim und Edingen Kolleginnen und Kollegen um mit Bussen nach Heidelberg zur Kundgebung auf dem Bismarckplatz zu fahren. Ebenso von Kaufland und von Schlecker Filialen aus der Region.
Die Kolleginnen von Kaufland Heidelberg demonstrierten vor der Kundgebung schon Mal durch die Hauptstraße und erweckten große Aufmerksamkeit und Verständnis.
Um 12.00 Uhr Mittags versammelten sich dann an die 500 streikende Kolleginnen und Kollegen bei flotter Musik um gegen die Kälte "anzutanzen".
In allen Reden die gehalten wurden kam zum Ausdruck, dass es unverschämt ist hohe Gewinne einzufahren und den Beschäftigten keinen Anteil daran zu gönnen.
So nicht mit uns! Deshalb heute Streik!
Wenn das nicht reicht um unserere gerechten Forderungen zu erfüllen, adnn auch morgen Streik und vielleicht auch übermorgen?
In Kenntnis des alten Spruches:
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!
Wir kämpfen, so die Streikenden auf dem Platz.
Unsere Bilder zeigen Aktionen der Streikenden.
Letzte Änderung: 20.03.2013